Streuobstwiesen / ökologie
In den letzten 25 Jahren hat sich die Zahl der Streuobstbäume in Baden-Württemberg um ca. 25% verringert.
In Streuobstwiesen leben besonders viele Tier- und Pflanzenarten, weil sich hier zwei Lebensräume auf einer
Fläche vereinigen. Obstbäume, Wiesen und Weiden die aus landwirtschaftlicher Nutzung hervorgegangen
sind, stellen Lebensräume für viele Tierarten und Pflanzen dar. Da diese durch Menschenhand angelegt
wurden, benötigen sie regelmäßig Pflege. Viele Bäume und Wiesen sind nicht oder nur unzureichend gepflegt.
Auf Filderstadt bezogen:
Hier besteht noch ein Steuobstwiesenbestand von ca. 230ha, dieser zieht sich wie ein Gürtel um Filderstadt`s
Stadtteile und hat einen ausgleichenden Einfluss auf das Lokalklima.
Zum einen schützen die Bäume uns vor Windböen, zum Anderen sind Bäume schon seit Jahrhunderten
lebenswichtige Frischluftlieferanten. Sie bilden markante Flächen im Landschaftsbild und besitzen - nicht nur
für "Einheimische" - einen sehr hohen Erholungswert. Gleichzeitig bieten sie vielen Tier- und Pflanzenarten
sogenannte Ersatz- und Refugialbiotope (Zufluchts- und Rückzugsmöglichkeiten). In den Filderstädter
Streuobstwiesen kommen bis zu mehreren hundert Tierarten vor, von den sehr wichtigen Insekten (Bienen,
Wildbienen, Schmetterlinge, Spinnen, ...) die zur Bestäubung und dadurch zur Befruchtung der Obstbäume
dienen, über die Reptilien (Blindschleiche und Eidechse) und Vögel (Steinkauz, Specht und viele andere) bis
hin zu den Säugetieren (Hasenmäuse, Igel, Baummarder und andere Kleinraubtiere). Die Tiere leben in den
Stämmen (Höhlen) der Bäume, im Erdreich oder auf der Wiese.
Die Insekten sind für die Vögel als Nahrungsquelle sehr wichtig, die Vögel wiederum für die Kleinraubiere.
Auch kleine Säugetiere, wie Mäuse sind für Greifvögel wichtig. So entsteht ein Wichtiger Kreislauf im Bereich
der Streuobstwiesen. Um diese Biotopstruktur zu erhalten hat sich sie Stadt Filderstadt entschlossen sich für
diesen wichtigen ökologischen Wert einzusetzen.
Streuobstwiesenförderung in Filderstadt
Daher wurde das Projekt "Netzwerk Streuobstwiesen Filderstadt" ins Leben gerufen. In erster Linie sollte
das Streuobst an Wertigkeit gewinnen um die Pflege der Bestände und die daraus erhöhten Erntemengen
lohnenswerter zu machen.
Daraus entwickelte sich im Jahr 1995 die Idee einen Filderstädter Apfelsaft herzustellen und zu vermarkten.
Die Stadt Filderstadt fand mit dem Fildergartenmarkt Briem einen passenden Partner. Wir konnten die
Obstannahme sowie die Vermarktung in Eigenregie übernehmen und erhielten dadurch den Zuschlag.
Die erste Annahme für den "Filderstädter Apfelsaft" war somit im Herbst 1996 und läutete die Geburts-
stunde des Filderstädter Apfelsaftes ein.
Der erste Schritt das Streuobst wertiger zu machen wurde mit einer Erhöhung des Ablieferpeises
getätigt. Mit einem Zuschuss von 4,-€ per 100kg abgeliefertes Filderstädter Streuobst wurde die Stadt
Filderstadt erstmals finanziell aktiv. Bestimmte Kriterien mussten vom Anlieferer erfüllt werden. So
musste mit der Flurstück Nr. nachgewiesen werden, dass das Obst aus Filderstadt ist, zudem wurde mit
der Unterschrift des Anlieferes bestätigt das keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurde.
Der richtige Annahmezeitpunkt, stetzt wird das spätere Streuobst verwendet, und die Qualitätskontrollen
bei der Annahme, ergaben von Anfang an ein Premium-Apfelsaft der Extra-Klasse.
Viele Kommunale Nachahmer folgten mit einem eigenen Apfelsaft, was inzwischen unseren Streuobstwiesen
in der Region wieder zu Gute kommt.
Die Mostobstannahme findet dieses Jahr zum ersten mal auch bei unserer Fruchtsaft-Manufaktur statt (Bahnhofstr. 88 Sielmingen).
Sollte das Obst nachweislich aus Filderstädter Gemarkung und es ist nicht chemisch behandelt sein, wird es für dieses Obst ein Aufpreis
zum üblichen Tagespreis geben. So geht möglicherweise das Apfel auflesen etwas leichter über die Hände.
Der Filderstädter Apfelsaft wird selbst im Jahr 2021 seinen 25.Geburtstag feiern, mal sehen ob es da ein
Fest dafür gibt?
Es ist inzwischen festzustellen das ein gewisses Umdenken in unserer Gesellschaft stattfindet, es wird sehr
auf die Regionalität der Produkte und deren Ökologischen Hintergründe geachtet.
Das Projekt mit dem Filderstädter Apfelsaft war selbstverständlich nur der Anfang einer Kette in der die
Streuobstwiesenförderung immer stärker die Aufmerksamkeit erweckte. Mit entwickelten Pflegeplänen für
Obstbäume, Schnittkursen, Streuobst-Börse, Ausbildungsangebote für Streuobstwiesen-Guides und
Eigensaft pressen, wuchs in den letzten 2-jahrzehnten eine tragkräftige Plattform heran um den Erhalt und
Förderung der Streuobstwiesen in und um Filderstadt eine neue Chance zu geben.
Für weitere Ideen oder zusätzliches Arrangement steht die Stadt Filderstadt jederzeit zur Verfügung.
In Streuobstwiesen leben besonders viele Tier- und Pflanzenarten, weil sich hier zwei Lebensräume auf einer
Fläche vereinigen. Obstbäume, Wiesen und Weiden die aus landwirtschaftlicher Nutzung hervorgegangen
sind, stellen Lebensräume für viele Tierarten und Pflanzen dar. Da diese durch Menschenhand angelegt
wurden, benötigen sie regelmäßig Pflege. Viele Bäume und Wiesen sind nicht oder nur unzureichend gepflegt.
Auf Filderstadt bezogen:
Hier besteht noch ein Steuobstwiesenbestand von ca. 230ha, dieser zieht sich wie ein Gürtel um Filderstadt`s
Stadtteile und hat einen ausgleichenden Einfluss auf das Lokalklima.
Zum einen schützen die Bäume uns vor Windböen, zum Anderen sind Bäume schon seit Jahrhunderten
lebenswichtige Frischluftlieferanten. Sie bilden markante Flächen im Landschaftsbild und besitzen - nicht nur
für "Einheimische" - einen sehr hohen Erholungswert. Gleichzeitig bieten sie vielen Tier- und Pflanzenarten
sogenannte Ersatz- und Refugialbiotope (Zufluchts- und Rückzugsmöglichkeiten). In den Filderstädter
Streuobstwiesen kommen bis zu mehreren hundert Tierarten vor, von den sehr wichtigen Insekten (Bienen,
Wildbienen, Schmetterlinge, Spinnen, ...) die zur Bestäubung und dadurch zur Befruchtung der Obstbäume
dienen, über die Reptilien (Blindschleiche und Eidechse) und Vögel (Steinkauz, Specht und viele andere) bis
hin zu den Säugetieren (Hasenmäuse, Igel, Baummarder und andere Kleinraubtiere). Die Tiere leben in den
Stämmen (Höhlen) der Bäume, im Erdreich oder auf der Wiese.
Die Insekten sind für die Vögel als Nahrungsquelle sehr wichtig, die Vögel wiederum für die Kleinraubiere.
Auch kleine Säugetiere, wie Mäuse sind für Greifvögel wichtig. So entsteht ein Wichtiger Kreislauf im Bereich
der Streuobstwiesen. Um diese Biotopstruktur zu erhalten hat sich sie Stadt Filderstadt entschlossen sich für
diesen wichtigen ökologischen Wert einzusetzen.
Streuobstwiesenförderung in Filderstadt
Daher wurde das Projekt "Netzwerk Streuobstwiesen Filderstadt" ins Leben gerufen. In erster Linie sollte
das Streuobst an Wertigkeit gewinnen um die Pflege der Bestände und die daraus erhöhten Erntemengen
lohnenswerter zu machen.
Daraus entwickelte sich im Jahr 1995 die Idee einen Filderstädter Apfelsaft herzustellen und zu vermarkten.
Die Stadt Filderstadt fand mit dem Fildergartenmarkt Briem einen passenden Partner. Wir konnten die
Obstannahme sowie die Vermarktung in Eigenregie übernehmen und erhielten dadurch den Zuschlag.
Die erste Annahme für den "Filderstädter Apfelsaft" war somit im Herbst 1996 und läutete die Geburts-
stunde des Filderstädter Apfelsaftes ein.
Der erste Schritt das Streuobst wertiger zu machen wurde mit einer Erhöhung des Ablieferpeises
getätigt. Mit einem Zuschuss von 4,-€ per 100kg abgeliefertes Filderstädter Streuobst wurde die Stadt
Filderstadt erstmals finanziell aktiv. Bestimmte Kriterien mussten vom Anlieferer erfüllt werden. So
musste mit der Flurstück Nr. nachgewiesen werden, dass das Obst aus Filderstadt ist, zudem wurde mit
der Unterschrift des Anlieferes bestätigt das keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurde.
Der richtige Annahmezeitpunkt, stetzt wird das spätere Streuobst verwendet, und die Qualitätskontrollen
bei der Annahme, ergaben von Anfang an ein Premium-Apfelsaft der Extra-Klasse.
Viele Kommunale Nachahmer folgten mit einem eigenen Apfelsaft, was inzwischen unseren Streuobstwiesen
in der Region wieder zu Gute kommt.
Die Mostobstannahme findet dieses Jahr zum ersten mal auch bei unserer Fruchtsaft-Manufaktur statt (Bahnhofstr. 88 Sielmingen).
Sollte das Obst nachweislich aus Filderstädter Gemarkung und es ist nicht chemisch behandelt sein, wird es für dieses Obst ein Aufpreis
zum üblichen Tagespreis geben. So geht möglicherweise das Apfel auflesen etwas leichter über die Hände.
Der Filderstädter Apfelsaft wird selbst im Jahr 2021 seinen 25.Geburtstag feiern, mal sehen ob es da ein
Fest dafür gibt?
Es ist inzwischen festzustellen das ein gewisses Umdenken in unserer Gesellschaft stattfindet, es wird sehr
auf die Regionalität der Produkte und deren Ökologischen Hintergründe geachtet.
Das Projekt mit dem Filderstädter Apfelsaft war selbstverständlich nur der Anfang einer Kette in der die
Streuobstwiesenförderung immer stärker die Aufmerksamkeit erweckte. Mit entwickelten Pflegeplänen für
Obstbäume, Schnittkursen, Streuobst-Börse, Ausbildungsangebote für Streuobstwiesen-Guides und
Eigensaft pressen, wuchs in den letzten 2-jahrzehnten eine tragkräftige Plattform heran um den Erhalt und
Förderung der Streuobstwiesen in und um Filderstadt eine neue Chance zu geben.
Für weitere Ideen oder zusätzliches Arrangement steht die Stadt Filderstadt jederzeit zur Verfügung.